Welche Rechte haben Menschen, wenn sie vor Gericht stehen und keinen Anwalt haben?

In Zivilprozessen besteht eine Beweisumkehr.

Vereinfacht gesagt :

Im Strafprozess muss dem Angeklagten die Schuld nachgewiesen werden, im Zivilprozess muss der Beklagte seine Unschuld beweisen.

Beweislast und Beweislastumkehr - Zivilprozessordnung

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* Opfer haben ggf. ebenfalls einen Recht auf einen Opferschutz-Anwalt

Besonders schutzwürdige Nebenkläger/innen können sich einen Rechtsanwalt Ihrer Wahl, einen sog. Opferanwalt, beiordnen lassen. Die Beiordnung eines Opferanwalts auf Staatskosten befreit Sie von jedwedem finanziellen Risiko.

Ihr Opferanwalt & Rechtsanwalt für Opferschutz & Opferhilfe

Wenn jemand vor Gericht als Beschuldigter steht und keinen Anwalt im Strafverfahren hat, hat er folgende Rechte:

• Recht auf einen fairen Prozess: Auch ohne Anwalt hat man Anspruch auf ein faires Gerichtsverfahren, bei dem die Grundsätze der Unparteilichkeit und Rechtsstaatlichkeit gewahrt werden.
• Recht auf Akteneinsicht: Der Angeklagte hat das Recht, Einsicht in die Gerichtsakten zu nehmen, um sich über die Vorwürfe zu informieren.
• Recht auf Gehör: Der Angeklagte hat das Recht, sich zu den Vorwürfen zu äußern und seine Sichtweise darzulegen.
• Recht auf Beweisaufnahme: Der Angeklagte kann die Aufnahme entlastender Beweise beantragen.
• Recht auf Dolmetscher: Wenn der Angeklagte der Verhandlungssprache nicht mächtig ist, hat er Anspruch auf Übersetzung.
• Recht auf Verteidigung: Das Gericht muss dem Angeklagten einen Verteidiger bestellen, wenn er sich selbst nicht verteidigen kann.

Die Rechte bleiben die gleichen, egal ob mit oder ohne Anwalt

Wer in einem Strafprozeß keinen Anwalt hat (etwa aus finanziellen Gründen) dem wird vom Gericht ein Pflichtverteidiger zugeteilt.