Wie bringt Taylor Swift den Feminismus voran?

Mich würden da wirklich gerne mal die Ansichten von „Swifties“ bzw. Fans interessieren. Ich kenne absolut nicht alle ihre Songs, weshalb ich kein ganzheitliches Urteil fällen kann, aber ich finde es, aus meiner jetzigen Wahrnehmung heraus, problematisch, welchen Stereotypen sie repräsentiert.

Moderner Feminismus zeichnet sich aus meiner Definition dadurch ab, dass Mädchen und Frauen nicht den gesellschaftlichen Idealen oder irgendwelche Rollenerwartungen entsprechen müssen, um Wertschätzung zu erfahren. Von sich selbst und vom Umfeld. Wie genau kann Taylor Swift diese Message transportieren, wenn sie selbst haargenau den Idealen entspricht und den weiblichen Stereotypen damit fördert? Groß, schlank, lange Beine und stets top gestylt und geschminkt. Ich frage mich da, ob das nicht eine verheerende, gar toxische Auswirkung auf Millionen junge Mädchen haben kann, dessen sozialer Druck durch den Anspruch, wie ihr Idol aussehen zu wollen, nur verstärkt wird.

Ich persönlich sehe da Billie Eilish als viel geeignetere Person, mit der sich Mädchen identifizieren sollten. Sie verkörpert wirklich eine moderne, selbstbewusste Frau, die ihren eigenen Weg geht und von Idealen und Sexualisierung für kommerziellen Erfolg nichts hält.

Ist natürlich nur meine Meinung! Deswegen würden mich mal andere Wahrnehmungen interessieren :)

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Wird der "Wissenschaft" zu blind vertraut?

Hi, derzeitig hört man immer und immer wieder das Autoritätsargument "die Wissenschaft sagt: XYZ", woraus dann hervorgehen soll das XYZ dann die einzig wahre Wahrheit ist, welche gänzlich unantastbar ist.

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Und um viel Geschwafel gleich mal den Wind aus den Segeln zu nehmen:

JA, die Wissenschaft ist der derzeitig beste Weg Wissen und Fakten zu generieren.

In der Wissenschaft wird jedoch Wissen und die Fakten mit der Zeit immer gefestigter und entsprechend werden mit der Zeit immer mehr Fehler ausgemerzt, welche im vorhinein aufgetreten sind.

Dies steht jedoch komplett konträr zu unserem jetzigen Zeitgeist, wo Informationen nicht schnell genug an die breite Masse gebracht werden können!

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Was viele Menschen welche gerne mit "der Wissenschaft" argumentieren nicht wissen oder zu gerne ignorieren ist, dass gerade der wissenschaftliche Prozess von Fehlern und Korruption nicht ausgenommen ist.

In der Vergangenheit und in der heutigen Zeit kommt es immer wieder und inzwischen auch immer häufiger vor, dass Publikationen aufgrund von Publikations- und Karrieredruck frisiert und sogar gänzlich fingiert werden.

Tolles Video hierzu habe ich letztens erst entdeckt:

https://www.youtube.com/watch?v=OHfVZ5rvxqA

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Auch die Schnittstelle zwischen den Medien/Politik und der Wissenschaft ist mehr als nur kaputt, da regelmäßig Storys verbreitet werden, welche entweder fehlinterpretiert oder auch hier aufgrund von Sensationsgeilheit/Strategischem Vorteil fingiert werden.

Zu Corona wurde eine ganze Weile behauptet, dass der Corona-Impfstoff Ansteckungen verhindert, was sich im nachhinein als glatte Lüge herausgestellt hat, da selbst die Hersteller des Impfstoffes diesen Zusammenhang nicht einmal untersucht hatten.

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Bei Corona war so etwas dann relativ schnell auffällig, was jedoch oftmals die Frage aufwirft, wie es bei anderen Themen ist, welche nicht so tief im Rampenlicht stehen.

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Bin auf eure Antworten gespannt und wie ihr die derzeitige Situation so einschätzt.

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Meinung des Tages: Wie sinnvoll mit kritischen Straßennamen in Deutschland umgehen?

Dass der Umgang mit der eigenen Kolonialgeschichte immer noch schwierig ist, zeigt das jüngste Beispiel aus der Stadt Erfurt: Hier ging es konkret um die mögliche Umbenennung des Nettelbeckufers, das nach dem gleichnamigen Steuermann von Sklavenschiffen und Befürworter der dt. Kolonialpolitik Joachim Nettelbeck (von den Nazis später als Nationalheld stilisiert) benannt ist. 

Das Thema ist durchaus brisant: Inwieweit vermitteln, problematisieren oder schönen beispielsweise Straßennamen hierzulande die eigene (kritische) Geschichte? Sollen Straßennamen in Deutschland, die nach Personen der Kolonialgeschichte benannt sind, abgeändert werden?

In Erfurt prallen derzeit zwei Lager aufeinander: Gegner einer möglichen Umbenennungsinitiative argumentieren, dass die Namensänderung aus heutiger Perspektive / nach heutigen Normen und Moralvorstellungen geschieht und man befürchtet, die eigene kritische Geschichte somit aus der Öffentlichkeit zu verbannen. Hier wird allerdings vergessen, dass Straßennamen einen engen zeitlichen Bezug haben, da sie i.d.R. als Ehrung und nicht als Mahnmal betrachtet werden.

Dekoloniale Initiativen hingegen setzen sich dafür ein, die Opfer kolonialer & rassistischer Verbrechen bei möglichen Straßennamen (so wie in Erfurt Gert Schramm, Opfer des NS-Regimes) in den Vordergrund zu rücken, so dass diese Personen entsprechend gewürdigt werden und das Echo des Negativen quasi im Straßennamen mitschwingt.

In Erfurt zumindest läuft derzeit alles auf einen - durchaus pietätslosen - Kompromiss hinaus: Das Ufer soll seinen Namen behalten und Nettelbeck + Schramm werden auf einer gemeinsamen Infotafel erwähnt / gewürdigt.

Wie soll Eurer Meinung nach mit derartigen Straßennamen verfahren werden? Unterstützt Ihr die dekoloniale Variante, in der Straßen künftig die Namen der Opfer tragen? Oder sprecht Ihr Euch für einen Verbleib von Straßen aus, die den Namen kritischer Personen tragen? Wie soll im öffentlichen Raum / Diskurs am besten mit diesem Thema der eigenen Geschichte umgegangen werden?

Wir freuen uns auf Eure Beiträge und Eure Sichtweise.

Es handelt sich hierbei um ein wichtiges und durchaus sensibles Thema, das diskutiert werden darf / muss. Rassistische Antworten / Kommentare sowie Beiträge, welche die Verbrechen der Kolonialpolitik / der NS-Zeit beschönigen, werden konsequent entfernt.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Quelle: Umbenennung von Straßennamen: Und nach Gert Schramm soll nun eine Brücke benannt werden | ZEIT ONLINE

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