Was für ein Reimschema hat das Gedicht Glück von Joseph von Eichendorff?
1
Wie jauchzt meine Seele
2
Und singet in sich!
3
Kaum, daß ich's verhehle
4
So glücklich bin ich.
5
Rings Menschen sich drehen
6
Und sprechen gescheut,
7
Ich kann nichts verstehen,
8
So fröhlich zerstreut.
9
Zu eng wird das Zimmer,
10
Wie glänzet das Feld,
11
Die Täler voll Schimmer,
12
Weit herrlich die Welt!
13
Gepreßt bricht die Freude
14
Durch Riegel und Schloß,
15
Fort über die Heide!
16
Ach, hätt ich ein Roß!
17
Und frag ich und sinn ich,
18
Wie so mir geschehn?:
19
Mein Liebchen herzinnig,
20
Das soll ich heut sehn!
2 Antworten
Was ist denn das für eine Frage? Überprüfe, welche Verse sich reimen und suche dann hier das entsprechende Reimschema aus:
Reimschema erkennen | Reimschemata als Übersicht (wortwuchs.net)
Mit deinem Eintrag hast du dir aber viel Mühe gemacht, dabei hört man doch gut, welche letzten Wörter der Verszeilen "reimen", also ab der betonten Selbstlaut gleich klingen:
Seele + verhehle, das bezeichnest du mit "a", dann reimen sich + ich, das ist "b". Du hast also als 1. Strophe die Reimfolge a b a b: Die sich reimenden Verse wechseln ab, sie überkreuzen sich
In der 2. Strophe reimen drehen + verstehen, das ist "c", und gescheut + zerstreut, das ist "d", die Strophe reimt also c d c d, und so geht es weiter: immer reimt in diesem Gedicht die 1. mit der 3. Zeile, und die 2. Zeile reimt mit der 4. . Die Bezeichnung für diese Reimfolge ist Kreuzreim.
Auch für den Reim gibt es übrigens einen Artikel in WIKIPEDIA!