Unterschied zwischen Nullung und FI schutzschaltung?

3 Antworten

Bei der Nullung wird das Gehäuse mit dem PEN Leiter verbunden und geht in den Betriebserder.

FALSCH!!!!

bei der Schutzerdung wird Schutzleiter mit dem Gehäuse verbunden. Handelt es sich zugänglich um einen PEN, ist es spätestens ab dem Punkt, wo der Leiter, der mit dem Gehäuse verbunden ist, ein Schutzerdung. von der PEN Klemme aus können abgehen:

  • Schutzleiter
  • Neutralleiter
  • Schutzerdung
  • Betriebserdung

Der Unterscheid ist ungefähr der wie zwischen Rattengift und Mausefalle

der Einsatz eines RCD erhöht die Betriebssicherheit als Ersatz für eine Schutzerdung niemals! Damit er auslösen kann, bedarf es eines Fehlerstromes gegen Erde. Ist das Gehäuse eines Gerätes nicht orndungsgemäß geerdet, würde das erst der Fall sein, wenn das Gerät anderweilig Erdung erfährt z.B. in dem jemand das Gehäuse berührt und somit den Strom ableitet (Körperschluss)

Was du hier also vorschlägst, wäre vergleichbar damit, sich im Auto nicht anzuschnallen, weil es über Airbags verfügt.

Die Kombination aus Schutzerdung und RCD hingegen ergibt viel Sinn, denn erstens hat man so, für den Fall dass eine der beiden Schutzmaßnahmen nicht greift immer ein Backup und zweitens würde der RCD bei einem wesentlich geringeren Ableitstrom auslösen, als ein Leitungscshutzschalter oder eine Schmelzsicherung.

Immerhin sind wir ja schon beim relativ flinken B Automaten im Bereich des 5fachen Nennstromes für ein sofrotiges Abschalten. d.h. bei 16 Ampere z.B. bei schon 80 Ampere.

Da brauchts nur mal eine besonders lange Zuleitung und oder mehrere Steckvebrindungen, schon ist ein unverzügliches Abschalten, wir reden hier von 400 mS im Sinne der VDE 0100-0410 nicht mehr sicher gegeben! Drei in einander gesteckte Kabeltrommeln reichen dafür schon aus!

Dazu kommt eben, dass es bei aller Sorgfalt und Wartung auch schon mal dazu kommen kann, dass man selbst an einem schutzisolierten Gerät oder einem schutzgerdeten gerät mit intaktem Schutzleiter einen Körperschluss erleiden kann. ich denke in diesem Zusammenhang z.B. an eindringede Feuchtigkeit bei der Bohrmaschine oder eine beschädigte Gerätezuleitung.

lg, Anna

Vorteil des FI ist der, dass er auch bei einem Erdstrom über eine Person abschaltet. Die Sicherung schaltet nämlich nicht ab wenn da jemand im Stromkreis hängt.

Es muss auch nicht die ganze Anlage ausgeschaltet werden, man kann auch Sub Verteiler mit eigenen FIs für bestimmte Anlagenteile verwenden.

Der einzige Nachteil zur klassischen Nullung ist eben, dass du mehr Kabel verlegen musst und damit die Kosten etwas größere Verkabelungsaufwand. Da die Nachteile aber die Vorteile überwiegen darf die klassische Nullung nicht mehr bei Neubauten verwendet werden.

Im Industriebereich gibt es allerdings noch das TN-S System welches mehr oder weniger der Nullung entspricht, allerdings wird hier der PEN an irgendeinem Punkt zB direkt bei der Trafostation in einen PE und einen N Leiter getrennt, was einen vielfach höheren Schutz erwirkt als die klassische Nullung.

Im TN-S System muss kein Anlagenerder verwendet werden, aber es kann ein FI verwendet werden.

TN-S kann in diesem Sinne aber auch eine Aufspaltung von PE und N in der Anlage bedeuten, nur dass eben kein Erder verwendet wird. Hier kann ein FI gesetzt werden, aber die Probleme mit Unterbrechung des PEN Leiters bestehen nach wie vor. Das System wird auch als Nullung (TN-C) mit separaten Schutzschalter bezeichnet um es vom wesentlich sicheren TN-S in Industrieanlagen zu unterscheiden. Die bezeichnung TN-C-S würde hier zwar formal passen, aber unter TN-C-S versteht man normalerweise diesen Aufbau mit einem zusätzlichen Erder. Bei diesem System bin ich mir nicht sicher ob es überhaupt noch verwendet werden darf es ist aber naheliegend in so einem Fall eine Erdung zu setzen und das typische TN-C-S System zu verwenden.

In Österreich kann, meines wissens, auch in TN-C Systemen ein FI unter bestimmten Vorraussetzungen verwendet werden. In Deutschland ist das untersagt.

Bei Neuinstallation ist Fi Pflicht, die Sicherheit sollte immer vorrangig sein.