Moral ergibt sich zuallererst aus dem Wertekonsens einer Gesellschaft und wird über Erziehung, Schule und gesellschaftlichen Austausch anerzogen und tradiert.
Das eigentliche Fundament ergibt sich aus den evolutionären Prozessen, die unsere Art geprägt haben. D.h. Homo Sap gedeiht am besten in einem sozialen, kooperativen und durchaus altruistischen Umfeld, wobei die Abwägung zwischen Altruismus und Egoismus oder auch der Grad an Fremdenfeindlichkeit oder kultureller Abschottung von kulturellen und sozioökonomischen Umständen der jeweiligen Gesellschaft abhängt.
Hieraus ergeben sich zwingend „moralische Werte“, die eben das Verhalten, das uns am meisten nutzt als richtig kodifizieren.
Religionen haben niemals grundsätzliche Werte erschaffen, sondern nur das in jeder Gesellschaft als mehr oder richtig empfunden Verhalten als von ihren jeweiligen Göttern angeordnet dargestellt.
Als die einzige Art, die aufgrund ihrer kognitiven Fähigkeiten, nach tieferen Gründen und Rechtfertigungen für ihre Moral sucht, haben wir die Ethik als philosophisches oder wissenschaftliches Konzept entwickelt um moralisches Verhalten aus tieferen allgemeingültigen und wissenschaftlich darstellbaren Fundamenten abzuleiten.
Alle diese ethischen Konzepte enthalten immer ein Element des Glaubens, weil es keine naturwissenschaftliche Belegbarkeit für richtiges oder falsches Verhalten gibt.
Meine Ethik ergibt sich aus dem naturalistischen/evolutionären Humanismus und kommt völlig ohne Götter aus.
Gut dargestellt im Manifest des evolutionären Humanismus von Michael Scgmidt-Salomon und der Bruno Giordano Stiftung: https://www.giordano-bruno-stiftung.de/buecher/manifest-des-evolutionaeren-humanismus