Wo darf ein Jagdscheininhaber unter welcher Vorraussetzung jagen?
Hallo. Bin gestern abend in der Nähe unseres Waldes, beim Joggen einem Jäger begegnet, der auf einem Hochsitz mit dem Gewehr bei Fuß auf der Lauer lag. Er war wohl sauer, dass ich ihm das ganze Wild verscheucht habe. Jedenfalls hat er mich als ich ihn gegrüßt habe nicht mal beachtet oder eines Blickes gewürdigt. Fand ich in dem Moment etwas unhöflich. Ich habe den Typen noch nie vorher gesehen und auch sein Autokennzeichen war aus über 600 km Entfernung. Daher meine Frage: Darf man in Deutschland mit Jagdschein einfach da wo man grad lust hat jagen? Was wäre, wenn er in meinem Wald jagd, darf der das ohne meine Erlaubnis?
3 Antworten
Die beiden bisherigen Antworten sind nicht richtig! 1. Benötigst du einen gültigen Jagdschein. 2. Benötigst du die Erlaubnis von dem Jagdausübungsberechtigten (Pächter oder bei Eigenjagden vom Eigentümer)
Wenn du aus Hambuirg kommst und einen Freund in Garmisch hast dann kann der dich zur Jagd einladen bzw. dir die Jagd in "seinem" Revier erlauben.
Jagst du ohne Erlaubnis ist das Wilderei!
Auf dein Einverständnis als Waldbesitzer kommt es in einem Gemeinschaftsjagdrevier nicht an, da dein Wald nur einen "kleinen" Teil der Jagdpachtfläche darstellt und von rechtlicher Seite du dein Land nicht ausgliedern darfst.
gute antwort! kurz und umfassend. kompliment. bliebe noch der erklärungsversuch, warum dich der jäger ignoriert hat: ein jogger verscheucht nicht unbedingt das wild, v a nicht, wenn es sich um ein gebiet handelt, in dem oft jogger unterwegs sind. das wild gewöhnt sich bis zu einem gewissen grade an sochle beunruhigungen. es kann durchaus sein, dass es kurze zeit, nachdem der jogger verschwunden ist, auftaucht. die wahrscheinlichkeit dafür sinkt natürlich mit steigender beunruhigung. der jäger dürfte gedacht haben: "hoffentlich joggt der schnell und ohne aufhebens vorbei, damit wieder ruhe ist". deshalb wollte er sich vermutlich auch nicht auf ein gespräch mit dir einlassen. ich bin jäger und verhalte mich in solchen fällen genauso, und zwar nicht, weil ich stinkig bin, sondern weil ich den grad der störung auf möglichst niedrigem niveau halten will. in solchen situationen also einfach so tun, als sei nichts und weitergehen/-laufen.
Man darf nicht einfach da jagen,wo man Lust hat, sondern da, wo man eine Jagd gepachtet hat bzw. eine Jagdbeteiligung hat. Kostet Geld, ist begrenzt und daher fahren manche sehr weit, um der Jagd nachzugehen.
Er meldet sich beim Förster oder beim Jagdpächter und zahlt dafür. Also einfachso wird er das nicht machen können.