Warum kann man einen Stromschlag bekommen?


15.12.2020, 21:22

Bzw. Könnt ihr mir das Thema Erdung generell verständlich erklären?

9 Antworten

Bei der Bundesbahn wird die Oberleitung mit zwei Leitern vor und hinter dem Zug-der stehengeblieben ist- geerdet,damit die Restspannung abfließen kann.

Auch,wenn das Stromnetz abgeschaltet ist,kann die Oberleitung noch gegen Erde Spannung aufweisen.

Es gilt das ohmische Gesetz U=R*I

Bei der Erdung ist R sehr klein und deshalb U sehr klein oder 0

Kommt auf die elektrischen Verhältnisse an

Vorsicht:Immer einen Spannungsmesser nehmen,ob da auch keine Spannung ist.Den Spannungsmesser vorher an einer bekannten Spannungsquelle prüfen,ob der auch funktioniert.

Bei Wechselspannung und einen Kondensator,wird er Kondensator immer wieder aufgeladen und entladen.

Das nutzt man bei einer Verstärkerschaltung.Die Wechselspannung ist dabei das Signal,was verstärkt werden soll → siehe Transitorschaltungen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – hab Maschinenbau an einer Fachhochschule studiert

Es muss nicht so sein, dass du eine Schlag bekommst, wenn du die Phase anfässt - Aber die Gefahr besteht. Jahrelang unter Spannung stehende Gehäuse fallen in der Tat häufig nicht oder nur durch leichtes Kribbeln auf, wenn weit und breit nichts anderes ist, was man gleichzeitig berühren könnten und worüber ein Stromfluss gegen Erde zustande kommen könnte. In einem vollständig vom Erdboden isolierten Raum könnte man theoretisch sogar auf Schutzleiter und Erdung verzichten, da es in diesem Fall keinen Nutzen hätte. Aber so ein Raum ist quasi nonexistent (da bereits die Verrohrung eines Heizkörpers dafür sorgt, dass der Raum nicht mehr isoliert ist).

Wenn du auf trockenem Granit stehst, kommt kein Stromfluss zustande.

Wenn du auf nassem Rasen stehst, dann kriegste ordentlich eine.

In Sachen Sicherheit geht man immer vom Worst-Case (in diesem Fall: deine andere Hand berührt zeitgleich geerdetes Metall) aus.

Es reichen bereits wenige Milliampere für einen gefährlichen Stromschlag. Da reicht ein leicht feuchter Erdboden bereits aus, damit dieser bei Berühren der Phase zustande kommt.

Umgekehrt existieren übrigens besondere von der Erde vollständig isolierte Stromnetze (sog "IT-Netzform", Trenntrafo), bei denen bei einem einpoligen Berühren kein Stromschlag passiert. Aber eben nur, solange nur einpolig berührt wird und kein anderer Fehler vorhanden ist, der wiederrum die Isolation gegen Erde zunichte macht. Man muss peinlichst darauf achten, dass letzteres nicht passiert, da es sonst solange unbemerkt bleibt, bis ein Stromschlag passiert.

Woher ich das weiß:Hobby

Es ist eine hohe Spannung und es ist Wechselstrom. Da reicht schon die Kapazität zwischen Körperoberfläche und Erdoberfläche aus für einen kleinen Strom, der gefährlich zu werden kann.

Granit und Holz leiten auch Strom. Da die Spannung hoch genug ist reicht es aus um einem Menschen zu töten

Bei trockenem Holz solltest du nichts merken, das gilt noch als Isolator, wenn auch einer der weniger Guten. Stehst du auf einem größeren leitenden Untergrund, der zwar gegen Erde isoliert ist, kann trotzdem ein Wechselstrom durch den damit entstandenen Kondensator fließen, der ist dann abhängig von der Größe der Kapazität und der Frequenz der Spannung.


Machtnix53  15.12.2020, 21:50

Der größere leitende Untergrund ist garnicht nötig, es gibt auch so eine Kapazität zwischen Körperoberfläche und Erdoberfläche, der Isolator zählt dann als Dielektrikum.

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