Warum 2. Teilung bei Meiose?
Guten Tag,
ich habe eine Frage zur Meiose, die mir bisher niemand beantworten konnte:
Wozu werden die Schwesterchromatiden bei der Meiose (Anaphase 2) geteilt, wenn später bei der Verschmelzung sowieso wieder das genetische Material im Zuge der Mitose verdoppelt werden muss, damit Tochterzellen entstehen. Wozu also der energetische Aufwand?
Ich bin schon gespüaqnnt auf eure Antworten!
Mit freundlichen Grüßen
3 Antworten
Weil die Chromosomen in der Zelle für gewöhnlich Einchromatid-Chromosomen sind. Die Zweichromatidcheomosomen werden ja nur unmittelbar vor einer Zellteilung gebildet, wenn die DNA verdoppelt (repliziert) wird.
Nach der ersten meiotischen Teilung hat sich zwar der Chromosomensatz reduziert auf einen haploiden. Aber die Chromosomen sind ja noch Zweichromatidchromosomen. Daraus müssen noch Einchromatidchromosomen werden und das geschieht durch eine zweite meiotische Teilung, die im Prinzip genau wie eine Mitose abläuft (also mit Trennung der Schwesterchromatiden). So werden am Ende der 2. Reifeteilung vier haploide Zellen mit ausschließlich Einchromatidchromosomen gebildet.
Das passiert ja aber nur für die Zellteilung. Der "Normalfall" in einer jeden Zelle sind Einchromatidchromosomen.
Außerdem sind die Chromatiden nach der Meiose 1 nicht mehr zwingend identisch. Durch das Crossing Over können die Chromatiden eines Zwei-Chromatidchromosoms genetisch unterschiedlich sein und das würde bedeuten, dass nach der Befruchtung die sich später teilenden Zellen genetisch nicht mehr identisch wären.
Vielen, vielen Dank. Das ist die sinnvollste Antwort!
Vor einer Mitose und einer Meiose wird die DNA verdoppelt und in 2CC verpackt.
In einer Mitose werden die 2CC getrennt, so dass jede Tochterzelle genetisch identisches Erbgut erhält.
Vor einer Meiose wäre diese Verdopplung im Prinzip nicht notwendig, aber die Meiose hat sich anscheinend aus der Mitose entwickelt.
Eine Zelle mit Ein Chromatid-Chromosomen enthält das vollständige Erbgut und damit die erste Zellteilung beginnen kann, muss die DNA verdoppelt werden, damit es klappt.
Also ist die Antwort: die Meiose hat sich aus der Mitose entwickelt?
Die Antwort ist; vor der Meiose wird das Erbgut verdoppelt.
Gameten bekommen den haploiden Satz 1CC.
Eine Mitose bei der ersten Verdopplung der Zygote läuft nur kontrolliert ab, wenn vorher die DNA-Verdopplung abgelaufen ist.
Es ist einfach nicht sinnvoll, das für die Verdopplung der Zygote ein völlig neuer Weg beschritten werden sollte als für die Verdopplung anderer Zellen.
Der Zellzyklus ist ein sehr gut kontrolliert ablaufender Vorgang.
Nach der Meiose bilden sich die 4 1-haploiden Tochterzellen entweder zu 4 Spermien oder 1 Eizelle aus. Danach findet keine Mitose statt. Erst wenn Spermium und Eizelle verschmelzen, kann Mitose wieder statfinden. Das garantiert, dass die Frau und der Mann genetisches Erbmatrial vererben.
den letzten Satz verstehe ich in diesem Kontext nicht. Aber Ihr Argument wäre, dass die Keimzellen nicht zwingend verschmelzen, oder?
Meine Frage bezog sich darauf, dass die ein chromatid Chromosomen anschließend sowieso wieder Verdoppelt werden (nach der Verschmelzung)…