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10 Antworten

Der Hufschmied

Es gab einmal einen Hufschmied, der Gott sein Herz schenkte. obwohl er sehr gewissenhaft lebte, gedieh er nicht in materieller Hinsicht. ganz im Gegenteil, es schien, dass er von der zeit seiner Bekehrung an mehr ärger, elend und Verlust zu ertragen hatte als jemals zuvor.

Eines Tages kam eine Freund, der kein Christ war und sprach: „Es kommt mir schon komisch vor, dass soviel Elend über dich kommt, gerade zu der Zeit, als du ein ernsthafter Christ (Mormone) geworden bist. Natürlich möchte ich deinen Glauben an Gott nicht schmähen, oder irgendetwas dergleichen tun. Aber sieh doch an, mit Gottes Hilfe und Leitung laufen die Dinge immer schlechter für Dich, ich kann einfach nicht anders, als mich darüber zu wundern.“

Der Schmied antwortete: „Siehst du dieses blanke Stück Eisen, das ich hier habe um ein Hufeisen daraus zu machen? Du weißt, was ich damit tue. Ich nehme ein Stück und erhitze es im Feuer bis es rot, ja schon fast weiß vor Hitze ist. Dann hämmere ich es gnadenlos bis es die Form hat, die ich ihm geben will. Danach tauche ich es in einen Eimer Wasser um es abzukühlen, dann erhitze ich es erneut um dann noch etwas mehr darauf zu hämmern.

Und so verfahre ich, bis es fertig ist. Aber manchmal erwische ich ein Eisen, daß diese Behandlung nicht aushält. Die Hitze, das Hämmern und das kalte Wasser sind für das Eisen zuviel. Ich weiß nicht, woran es liegt, dass es diese Prozedur nicht übersteht, aber ich weiß, daß ich daraus niemals ein gutes Hufeisen formen kann.“ Dann zeigte er auf den Haufen Schrott nahe beim Eingang der Schmiede. „Wenn ich so ein Eisen habe, das weder die Temperatur noch das Formen aushält, nehme ich es und werfe es auf diesen Schrotthaufen, denn er wird zu nichts taugen.“

Dann fuhr er fort: „Ich weiß, dass Gott mich in die Feuer der Leiden gehalten hat und ich habe seinen Hammer gespürt. Aber es macht mir nichts aus, solange er das aus mir macht was ich sein soll. Und während all dieser Prüfungen ist mein Gebet ganz einfach. Mache mit mir alles, was du willst, Herr, aber werfe mich bitte nicht auf den Schrotthaufen.“

(Römer 8:28)

mfg Olandemi

Ein seltsamer Traum (Teil 1)

Neulich hatte ich einen Traum. Im diesem Traum fand ich mich in einem seltsamen Zimmer wieder. Es gab dort keine besonderen Merkmale, außer einer Wand, die mit kleinen Karteikästchen übersät war, ähnlich wie man sie auch aus Büchereien kennt. Aber diese Karteikästen, von denen sich scheinbar endlos viele in dem Raum befanden, hatten sehr seltsame Titel. Als ich mich den Karteikästen näherte, war der erste, der mir ins Auge fiel, einer, auf dem geschrieben stand: „Mädchen, die ich einmal gemocht hatte“. Ich zog die Schublade heraus und begann durch die Aufzeichnungen zu blättern. Augenblicklich schob ich die Schublade wieder zurück. Ich war schockiert, erkannte ich doch sofort die Namen, die dort geschrieben standen. Und dann, ohne dass es mir jemand sagte, wusste ich plötzlich nur zu genau, wo ich war. Dieser leblose Raum mit all seinen kleinen Karteien war ein ungeschöntes Katalogisierungssystem für mein Leben. Hier waren alle Taten und Gedanken meines Lebens verzeichnet und zwar so detailliert, dass mein Gedächtnis nicht annähernd mithalten konnte. Ein Gefühl der Verwunderung und Neugier, vermischt mit Schrecken durchdrang mich, als ich begann, wahllos verschiedene Kästen zu öffnen und ihren Inhalt zu untersuchen. Einige davon brachten mir Freude und angenehme Erinnerungen, anderer wiederum schämte ich mich und sie brachten ein Gefühl der Reue zutage, so intensiv, dass ich über meine Schulter schaute, um zu sehen, ob mich beobachtete. Eine Kartei mit dem Namen „Freunde“ befand sich gleich neben einer Kartei mit dem Titel „Freunde, die ich betrogen habe“. Es gab da die verschiedensten Karteien. Manche waren absolut alltäglich: „Bücher, die ich gelesen habe; Witze, über die ich gelacht habe“, andere eher seltsam: „Schulstunden, in denen ich schlief“, „Lieblingsgegenstände meiner Mutter, die ich zerbrochen habe“, „Arbeit, vor der ich mich gedrückt habe“. Manche waren wirklich zum Lachen in Bezug auf ihre Genauigkeit. „Gemeinheiten, die ich meinem Bruder an den Kopf geworfen habe“, über andere konnte ich überhaupt nicht lachen. „Dinge, die ich im Zorn tat“, „Streit, den ich angefangen habe“. Ich war immer wieder überrascht von dem Inhalt der Karteikästen. Oft gab es da viel mehr Karteikarten, als ich erwartete. Manchmal weniger, als ich hoffte. Ich war erstaunt von der Informationsmenge über das Leben, das ich gelebt habe. Könnte es möglich sein, dass ich in all den Jahren meines Lebens jede dieser Tausende, ja Millionen von Karen selbst angelegt habe? Aber jede Karte bestätigte diese Wahrheit. Alle waren sie in meiner Handschrift geschrieben – alle trugen sie meine Unterschrift. Als ich die Kartei „Lieder, die ich gehört habe“ herauszog, sah ich kein Ende davon. Die Karten waren dicht gepackt und selbst nach zwei, drei Metern fand ich kein Ende. Beschämt schloss ich den Kasten wieder, nicht unbedingt wegen der Qualität der Musik, aber vielmehr wegen der Unmenge Zeit, die ich verschwendet hatte, wie mir die Aufzeichnungen kundtaten. Als ich zu einer Kartei mit dem Titel „lüsterne Gedanken“ kam, fühlte ich ein Frösteln durch meine Glieder wandern. Ich zog den Kasten ein, zwei Zentimeter heraus, wollte ich doch nicht seine Länge herausfinden und zog eine Karte heraus. Ich erschauderte, als ich ihren detaillierten Inhalt wahrnahm. Mir wurde ganz schlecht bei dem Gedanken, dass solch ein Moment aufgezeichnet wurde. Ich fühlte Wut und Panik in mir aufsteigen. Ein einziger Gedanke dominierte in meinem Kopf: „Niemals darf irgendjemand diese Karten sehen! Niemals darf irgendjemand diesen Raum sehen! Ich muss das alles unbedingt zerstören“. In nahezu wahnsinniger Wut riss ich den Kasten aus der Wand. Seine Größe war jetzt nicht mehr wichtig. Ich musste ihn ausleeren und die Karten unbedingt verbrennen. Ich nahm den Kasten und hämmerte ihn auf den Boden, aber nichts, keine Karte löste sich. Verzweifelt versuchte ich eine einzelne Auszeichnung heraus zu reißen, aber mein Unterfangen war zwecklos, war sie doch unlösbar verankert und unzerreißbar. Ermattet und total hilflos brachte in den Kasten wieder in sein Fach. Mit herabhängenden Armen, den Kopf gegen die Wand gestützt stand ich nun da und seufzte laut vor Mitleid aus. Das konnte doch alles nicht wahr sein. Und dann sah ich es. Der Titel war: „Menschen, denen ich das Evangelium gebracht habe“. Dieser Kasten sah besser aus als die anderen, neuer, fast unbenutzt. Ich wollte ihn herausziehen, aber es gab da nicht viel herauszuziehen. Ich konnte die Karten an einer Hand abzählen. Meine Augen füllten sich mit Tränen. Ich begann zu weinen. Ein schluchzen so tief, dass es mir im Magen schmerzte und mich gänzlich erschütterte. Ich schrie auf vor Schmerz, den die überwältigende Schande all dessen auslöste. Die Karteikästen verschwammen vor meinen tränengefüllten Augen. Niemand – niemand darf jemals von diesem Raum wissen. Ich muss ihn abschließen und den Schlüssel verstecken, wo niemand ihn finden kann.

(Fortsetzung in der nächsten Mitteilung)

Ein Cowboy in der Kirche

An einem Sonntagmorgen betrat ein alter Cowboy kurz vor dem Abendmahl eine Kirche. Obgleich der alte Mann und seine Kleidung fleckenlos sauber waren, trug er Jeans, ein Flanellhemd und Stiefel, die sehr abgenutzt und verschlissen waren. In seiner Hand hielt er einen alten Hut und eine genauso alte Bibel. Die Kirche, die er betrat, war in einem sehr wohlhabenden und vornehmen Teil der Stadt. Es war die größte und schönste Kirche, die der alte Cowboy jemals gesehen hatte.

Alle Leute in der Versammlung trugen teure Kleidung und kostbaren Schmuck. Als der Cowboy sich hinsetzte, rückten die anderen weg von ihm. Niemand grüßte ihn, sprach ihn an oder hieß ihn willkommen. Sie waren alle entsetzt über sein Aussehen und versuchten nicht, es zu verbergen.

Als der alte Cowboy die Kirche verließ, näherte sich ihm der Prediger und bat den Cowboy, ihm doch einen Gefallen zu tun: "Bevor Sie wieder in diese Kirche kommen, beten sie bitte zu Gott und fragen sie ihn, was er meint, was eine angemessene Kleidung für den Gottesdienst wäre", Der alte Cowboy versicherte dem Prediger, das er das gerne tun würde.

Am nächsten Sonntag, erschien er wieder zum Abendmahl und trug die gleichen alten verschlissenen Sachen, die Jeans, das Hemd, die Stiefel und den Hut. Und wieder wurde er von allen gemieden und ignoriert. Der Prediger näherte sich dem Mann und sagte:

"Ich dachte, ich hätte sie gebeten, mit Gott zu sprechen, bevor Sie wieder in unsere Kirche kommen.“ "Das habe ich getan." antwortete der alte Cowboy. "Wenn Sie wirklich mit Gott sprachen, was hat er Ihnen erklärt, sollte die korrekte Kleidung für seine Anbetung hier sein?", fragte der Prediger.

"Nun gut, Hochwürden, Gott sagte mir, daß er mir keinen Rat geben könnte, was ich hier tragen sollte. Er sagte mir, daß er noch nie in dieser Kirche gewesen sei."

Wenn Jesus zu Dir käme

Wenn Jesus für zwei oder drei Tage zu Dir nach Hause kommen würde – Wenn er unerwartet kommen würde, frage ich mich, was Du tun würdest. Oh ja, ich weiß, du würdest einem so hohen Gast dein bestes Zimmer zur Verfügung stellen, und das Essen, das Du ihm anbieten würdest, wäre nur vom Feinsten. Und Du würdest ihm immer wieder versichern, daß Du glücklich bist, ihn bei Dir zu haben – Dass es Dir eine maßlose Freude ist, ihm in Deinen Haus zu bedienen. Aber, wenn Du ihn kommen sehen würdest, würdest Du ihn an der Tür begrüßen, mit ausgestreckten Armen, um Deinen himmlischen Besucher willkommen zu heißen? Oder müsstest Du Dich noch schnell umziehen, bevor Du ihn hereinlässt oder ein paar Zeitschriften verstecken, und stattdessen die Bibel hinlegen? Würdest Du das Radio ausstellen und hoffen, dass er es nicht gehört hat, und wünschen, Du hättest nicht diese letzte laute, heftige Wort gesprochen? Würdest Du Deine weltliche Musik verstecken und ein paar Gesangbücher herauslegen? Könntest Du Jesus gleich hereinlassen, oder müsstest Du noch schnell Ordnung schaffen? Und ich frage mich, wenn der Erretter für ein paar Tage bleiben würde, würdest Du weiterhin die Dinge tun, die Du immer tust? Würdest DU weiterhin die Worte benutzen, die Du immer benutzt? Würde das Leben für Dich ganz normal weitergehen? Würde sich etwas an der Art ändern, wie ihr euch als Familie untereinander verständigt? Und würde es Dir schwer fallen, jedes Mal die Speise zu segnen? Würdest Du die Lieder singen, die Du immer singst und die Bücher lesen, die Du sonst liest? Und ihn an allem teilhaben lassen, womit Du Deinen Geist nährst? Würdest Du Jesus überall mit hinnehmen, wohin Du ohnehin gehen wolltest? Oder würdest Du vielleicht für ein paar Tage Deine Pläne ändern? Würde es Dich glücklich machen, wenn er Deine allerbesten Freunde kennen lernt, oder würdest Du hoffen, sie hielten sich fern, solange er da ist? Würdest Du Dich freuen, wenn er für immer bliebe? Oder würdest Du aufatmen, wenn er endlich weg ist? Es wäre schon interessant zu wissen, wie Du Dich verhalten würdest, wenn Jesus selbst käme, um ein paar Tage mit Dir zu verbringen.

mfg Olandemi


Der Reiter

Ein Mann ritt auf seinem Pferd eine Straße entlang. Er genoß die Aussicht und plötzlich wurde ihm bewußt, daß er gestorben war. Er erinnerte sich an seinen Tod und daß sein Pferd schon viele Jahre vorher gestorben war und fragte sich, wohin ihn die Straße wohl führen möge.

Nach einer Weile kam er an eine hohe weiße Mauer, die längs der Straße verlief. Sie sah aus, wie feinster Marmor. Auf dem Hügel schimmerte im Sonnenlicht eine großer Torbogen. Als er davorstand erblickte er in dem Torbogen ein prachtvolles Tor, das aussah wie aus Perlmutt, und die Straße die zum Tor führte, sah aus wie pures Gold. Er und sein Pferd ritten auf das Tor zu und als sie sich näherten erkannten sie auf einer Seite einen Mann am Schalter sitzen.

Als er nahe genug heran war, fragte der Reiter: „Entschuldigen Sie bitte, wo sind wir?“ “Dies ist der Himmel, mein Herr,” antwortete der Mann. “Wow, wäre es wohl möglich etwas Wasser zu bekommen?” fragte der Reiter. “Natürlich, mein Herr, kommen Sie einfach herein und ich bringe ihnen sofort ein Glas Wasser mit Eisstücken darin.” Der Mann am Schalter machte eine Handbewegung und das Tor begann sich zu öffnen. Der Reiter zeigte auf sein Pferd und fragte: “Darf mein Freund auch hereinkommen?“ Doch der Mann am Schalter sagte: „Es tut mir leid, aber Tiere dürfen hier nicht herein.“

Der Reiter überlegte einen kurzen Moment und dann kehrte er um auf die Straße und ritt seines Weges. Nach einem langen Ritt und auf einem anderen großen Hügel, kam er an einen schmutzigen Weg, der zum Gatter einer Farm führte, das aussah, als ob es noch nie verschlossen gewesen wäre. Es gab auch keinen Zaun und als er allmählich das Gatter erreichte, sah er einen Mann, der an einem Baum lehnte und ein Buch las.

“Entschuldigen Sie bitte!” rief er dem Leser zu: “Haben sie etwas Wasser?” “Klar doch, da hinter dem Baum ist eine Pumpe” Der Leser wies auf eine Stelle, die man vom Gatter aus nicht einsehen konnte: “Kommen sie ruhig herein.” “Was ist mit meinem Freund hier?” fragte der Reiter und zeigte auf sein Pferd. “Da müßte ein Eimer bei der Pumpe sein.”

Sie schritten durch das Gatter und da war wirklich eine altmodische Pumpe mit einem Eimer daneben. Der Reiter füllte den Trog und nahm einen großen Schluck und dann gab er dem Pferd etwas. Als sie ihren Durst gelöscht hatten, gingen sie rüber zu dem Mann, der am Baum auf sie wartete.

“Wie nennt ihr diesen Ort?” fragte der Reiter. “Dies hier ist der Himmel,” war die Antwort. “Das ist aber ganz schön verwirrend,” sagte der Reiter. “Der Mann da hinten, die Strasse runter, sagte ebenfalls, daß da der Himmel sei.” “Ach, du meinst den Ort mit den goldenen Straßen und dem Tor aus Perlmutt? Nein, das ist die Hölle.” “Ärgert es euch nicht, daß die so einfach euren Namen mißbrauchen?” “Nein, aber ich kann verstehen, daß du das so siehst, aber wir sind eigentlich ganz froh darüber, denn dadurch filtern sie die Leute aus, die ihre besten Freunde im Stich lassen.”

mfg Olandemi