Mit 16 zu Vater ziehen, trotz diagnostizierter Depression (leicht)?
Hallo, ich w 16 würde gerne zu meinem Vater ziehen. Ich habe mich schon informiert und nach meinem Wissen sollte das eigentlich gehen…
aber meine Mutter ist mit mir zu Ärzten gefahren da es mir psychisch (wegen Essstörung, Depression und Stress) nicht gut ging und zur Zeit zwar besser aber noch nicht komplett gut geht. Ich habe versucht mit ihr darüber zu sprechen aber dies ist in mehreren Stunden langen/bis Tage langen streiten geendet.
Ich verstehe mich grundsätzlich mit beiden Elternteilen aber mit meiner Mutter habe ich seit dem ich 12 bin immer öfter Stress. (Ich habe den Verdacht, dass sie mir psychisch nicht gut tut und vielleicht sogar Wegen ihr es mir nicht so gut geht.) sie meinte auf das, dass ich zu meinem Vater ziehen wolle, dass sie das nicht erlauben würde und wir uns vor Gericht streiten gehen würden und sie alles tun würde dass ich bei ihr bleibe. Auch mir die Polizei schicken würde wenn ich einfach zu meinem Vater gehen würde, auch wenn es nur für ein Wochenende wär und sie nicht damit einverstanden ist. (beide Eltern haben gemeinsame obsorge) sie meinte auch dass sie mich in meinem „Zustand“ nicht zu meinem Vater lassen würde da es mir angeblich durch ihn und ˋseiner´ Familie schlechter gehen würde.
Ich fühle mich so als ob sie mir versucht einzureden dass mein Vater mir nicht gut tut, obwohl ich mich sehr gut mit ihm verstehe. Meine Mutter und mein Vater verstehen sich seit ca 3,5 Jahren nicht mehr, also garnicht und sie streiten oft, auch über Geld Themen.
ich habe Angst davor vor Gericht zu müssen und gegen einer meiner Elternteile auszusagen/argumentieren zu müssen. Ich habe auch Angst dass ich meine Mutter dadurch verlieren würde, ich einen Streit mit ihr hätte und einer von beiden den Kontakt abbrechen würde…doch weiß ich dass es mir nicht so gut geht wenn ich bei meiner Mutter weiterhin bleibe.
was genau kann/soll ich tun? Ich würde mich um einen guten Rat sehr freuen. Kann ich auch ausziehen wenn sie sagt, sie will das nicht?
3 Antworten
Es kann sein dass deine Mutter dich auch deshalb nicht gehen lassen möchte, weil sie es sich nicht leisten aknn auf den Unterhalt deines Vaters und das Kindergeld zu verzichten, bzw. in diesem Fall in eine kleinere Wohnung umziehen, oder sich evtl. eine Ganztagsstelle suchen müsste (falls sie nur Halbtags arbeitet), da du sagtest sie würden sich öfters um Geld streiten.
Du könntest sie jedoch bitten die Sommerferien bei deinem Vater zu verbringen und ihr versprechen am Ende der Sommerferien wieder zurückzukommen - so hättest du auch die Gelegenheit erstmal zu testen ob du mit deinem Vater auch über einen längeren Zeitraum klar kommst.
Danke erstmal für den Ratschlag, aber
Es stimmt zwar das meine Mutter auf den Unterhalt mehr oder weniger angewiesen ist aber ich finde es nicht schön, besser gesagt will ich es nicht wahrhaben dass das der (einzige) Grund ist warum sie mich bei ihr behalten möchte.
ich habe schon mal versucht sie darauf anzusprechen ob ich nicht mal so als Probe vielleicht zwei Wochen zu meinem Vater dürfte, darauf hat sie gemeint dass ich ne gehirnwäsche bekommen würde, mir das nicht gut tun würde und hat mir sämtliche Aktivitäten mit Freunden/Familie (die ich eh schon sehr, sehr wenig hab) wieder mal gestrichen und ausdrücklich verboten :(
ich bin auch zu meinem Vater gezogen und ich musste auch vor Gericht aussagen. für mich war das nicht schlimm, ich glaube es war einfach alles so crazy für mich.
Es ist irgendwie ein Schritt der dazugehört. Es ist nicht schlimm, du machst keinen Fehler. wichtig ist, dass es dir gut geht. Dann sind auch deine Eltern glücklich auch wenn sie es aktuell nicht sagen oder wahrhaben wollen aber du bist ihr größtes Glück. Bist du ganz sicher dass du zu ihm willst oder könntest du das Mal auf Probe machen?
Wenn du dich traust und deine Umstände es zulassen, würde ich offen reden und deine Gefühle teilen. Sie müssen es akzeptieren und werden das auch..natürlich ist das schwer aber ich verspreche dir, du wirst deine Mama nicht verlieren..
Für. mich war es das aller aller beste, das ich zu meinem Vater gezogen bin..mit meiner Mutter, wäre mein Leben ganz anders jetzt
Dankeschön für deine aufmunternden Worte, sie haben mich irgendwie stärker gemacht und selbstsicherer. Ich glaub ich will das wirklich denn es geht nun schon mehrere Jahre so und es wird nicht besser sondern nur schlimmer und ich will endlich dass es mir wieder gut geht. Dankeschön fürs mir machen <3
Da Dein Vater auch das Sorgerecht für Dich hat, würde die Polizei Dich nicht von ihm wegholen! Wenn Dir das jedoch immer noch Sorgen bereitet, dann wende Dich doch ans Jugendamt. Die stehen dann hinter Dir und Deinem Wohl und können mit Dir und Deinen Eltern gemeinsam beraten, was das Beste für Dich wäre.
Das können wir nämlich nicht! Wir kennen die Umstände nicht, warum Du krank bist.
Die Antwort von AriZona ist gut, du solltest es wirklich mal in Erwägung ziehen alleine zum Jugendamt zu gehen und mit den Sozialpadagog*innen dort das genauso offen besprechen wie du uns das hier geschildert hast - das könnte dir wirklich helfen.
Wir waren alle, schon zu dritt beim Jugendamt als ich 12 Jahre alt war und es war schon mal das Thema ob ich zu meinem Vater ziehe oder nicht. Im Endeffekt bin ich doch bei meiner Mutter geblieben da ich Angst hatte meine Mutter könnte mich davon abhalten zu meinem Vater zu gehen und wenn ich nicht zu meinem Vater könnte und ich Streit zuhause mit meiner Mutter hätte, hätte ich nicht gewusst was ich hätte machen sollen. Daher hab ich alles runtergeschluckt und bin bei meiner Mutter geblieben.