Ist das ein guter Anfang für eine Geschichte?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Die gute Nachricht: Infodump ist das bislang nicht.

Die schlechte Nachricht: Dein Text hat andere Probleme.

Dafür, dass es der Anfang des ersten Kapitels ist, erfährt man erschreckend wenig über die Ausgangslage. Die Figuren werden überhaupt nicht vorgestellt, was ich problematisch finde, wenn so viele Figuren auf einmal eingeführt werden. Auch die Beziehung zwischen den Figuren wird nicht näher erklärt. Warum warten sie überhaupt im Keller? Oder haben sie sich woanders getroffen (wird nicht erläutert...)? Wonach suchen sie und warum?

Ich bin zwar ein großer Fan davon den Leser mittenrein zu schmeißen und nein, man muss auch nicht immer direkt alles erklären, aber einfach gar nichts zu erklären oder vorzustellen finde ich schwierig.

Meine Vorredner haben außerdem Recht: Dein Text wirkt gehetzt als würdest du möglichst schnell einen gewissen Punkt der Geschichte erreichen wollen. Der Leser fühlt sich so allerdings nicht abgeholt und vermutlich ist das auch der Grund für dein Gefühl von Infodumping. Es geht zu schnell voran.
An sich ist dein Anfang nämlich gar nicht schlecht, er ist nur nicht gut umgesetzt.

Versuch mal beim Schreiben mehr zu entschleunigen und zu beschreiben. Mir fehlen die Gedanken/Emotionen der Figur(en). Kommunikation findet fast gar nicht statt (begrüßt man sich nicht, wenn man sich begegnet?), Mimik/Gestik?
Bislang beschreibst du nur die äußeren Wahrnehmungen (Geruch, Lichtverhältnisse, etc.), die inneren (Gedanken, Gefühle) fehlen allerdings komplett. Lass den Leser die Beklemmung miterleben, statt sie nur kurz zu erwähnen. "Show, don't tell" ist hier das Zauberwort. Zeigen, nicht erzählen. Was sieht die Hauptfigur? Wirken die anderen angespannt? Wenn ja, woran erkennt er das? Was denkt er darüber?

Ich würde dir außerdem ans Herz legen wollen weniger Adjektive zu nutzen und die schwachen Verben durch Starke zu ersetzen. Ein paar Beispiele, damit du verstehst was ich meine:

Plötzlich sprang die Tür auf.

Das "plötzlich" ist hier völlig unnötig. Man sollte mit diesem Wort ohnehin sehr sparsam umgehen. Ich finde, dass "Die Tür sprang auf." völlig ausreichend ist und denselben Effekt hat.

... nahm einen Schlüssel und ging mit schnellen Schritten in Richtung Keller.

Das kann man treffender formulieren. Schnelles Gehen ist nichts anderes als joggen, rennen, eilen, hasten, stürmen, sprinten, spurten, hetzen.

Eine kleine Glühbirne flackerte auf

Warum wird die Größe der Glühbirne erwähnt? Kann man getrost streichen.

Es gibt Adjektive, die bereichern den Text und dann gibt es Adjektive, die völlig unsinnig sind. Beim Schreiben sollte man sich darüber keine Gedanken machen, aber spätestens beim Korrekturlesen wäre es sinnvoll die Übeltäter zu eliminieren.

Ich weiß, danach hast du nicht gefragt, aber da es mir aufgefallen ist, habe ich es trotzdem kurz angerissen. Du hast auch noch einige Rechtschreibfehler im Text, die korrigiert werden sollten.

Fazit: Dein Anfang hat durchaus Potential, aber an der Umsetzung müsstest du noch arbeiten, wenn er gut werden soll.

Liebe Grüße

Hey ich schreibe auch gerne😉 Und meine ehrliche Meinung dazu ist:

Viiiiele zu schnell, in einem guten Buch füllt das mindestens ein ganzes Kapitel. Bringe mehr Spannung ein. Löse nicht immer alles sofort auf. Lass den hauptfiguren Zeit beim "lösen". Stelle rhetorische fragen, evl. Unausgesprochen.

Das "deutlich lispelnd" würde ich anders ausdrücken😊 denn das sind gegensätze.

Lass den Lesern ersteinmal Zeit um in deinen Schreibstil "einzulesen" es muss am Anfang noch garnicht so schnell etwas passieren. Die Leser kennen die ganzen Personen noch nicht! Nimm nicht nicht zu viele Namen mit ein....

Lass dir Zeit und als kleiner Tipp schreibe ersteinmal einzelne Kapitel Verzeichnisse für dich, weißt du schon wie das Buch ausgehen soll? Was kommt in jedem Kapitel vor? Wann kommen welche Personen dazu? Wann gibt es spannende Wendungen? Soll es ein Fantasy Roman werden oder eher in Richtung Thriller? Stelle dir am besten ersteinmal eine Menge theoretische Frage 😁

Viel Spaß beim Schreiben😘

Woher ich das weiß:Hobby

Ich finde es ein wenig ... gehetzt. Ich würde versuchen, eine ruhigere, gespanntere Atmosphäre zu schaffen. Das erreichst du beispielsweise durch eine detaillierte Erzählung. Lass dir also Zeit, die Umgebung, die Gedanken usw. genau zu schreiben, nutze das aber gleichzeitig, um auch die Spannung Stück für Stück zu erhöhen. Wenn du weißt, wie ich das meine🙈🙋🏻‍♀️

Woher ich das weiß:Hobby – Leidenschaftlicher Bücherdrache und Autor

Die Szene weiß nicht so recht was sie sein will. Einerseits passiert einiges "schnell" und "plötzlich", dann muss man "vorsichtig" sein, es wird eine "Stille" unterbrochen, die ich bis dahin nicht wahrgenommen hatte und was an der Situation soll eigentlich "Beklemmung" auslösen? Das wirkt auf mich alles sehr widersprüchlich, weshalb keine Stimmung aufkommt.

Versuch mehr erlebbar zu machen, was deine Figuren wahrnehmen (fühlen, erleben), anstatt nur zu beschreiben was so passiert.