Hund auf Rücken legen!?

13 Antworten

Ist eine Möglichkeit (allerdings in meinen Augen die letzte) den Hund zu unterwerfen. Mach ich das regelmäßigf erreich ich gar nix mehr damit.

Wenn sich jemand wie ein perverser Tierquäler nennen will ist das seine Sache - ich würd es als Beleidigung empfinden

Ist zwar schon lange her mit dem Thema hier aber dennoch mal was schreiben.Ich hab selber einen Hund, eine 5 Jahre alte Schäferhund/Husky Dame.Bekommen habe ich sie mit ca.3 Jahren und leider ziemlich unerzogen.Besuche auf Hundewiesen gingen kaum denn jeder Hund wurde entweder sofort angegriffen oder ganz hinterlistig, erst gespielt und plötzlich angegriffen, so das es auch mal zu offenen Wunden kam.Mir wurde der Tipp gegeben einfach mal den Hund auf den Rücken zu legen was ich tat, eine Hundetrainerin/Tierpsychologin einer anerkannten Hundeschule kam mir anschließend auf dem weg zum Auto hinterher gerannt drückte mir panisch ihre Visitenkarte in die Hand mit den Worten: Machen Sie das so weiter und Sie haben einen höchst aggressiven Hund der Angst vor Ihnen hat.Ich ignorierte den Rat der Expertin und machte mit dem "auf den "Rücken drehen" weiter und was geschah?Nach ca.4 Monaten wurde ich gefragt wieviele Jahre ich meinen Hund schon habe weil der ja so gut hört bzw. die Bindung zwischen uns so enorm ist.Ich habe keinen Showhund der sofort gehorcht, aber ich habe einen Hund der seinen Jagdtrieb abgelegt hat(ich kenne kaum einen Husky oder Husky Mix bei dem das so ist), sozialverträglich zu anderen Hunden ist, keine Jogger anspringt oder stellt usw. usw. usw.Wenn ich mir hingegen angucke wie manche Herrchen und Frauchen mit Ihrem Antiautoritären Erziehungsmethode für ihren Hund eine Zirkusreife Nummer aufführen damit dieser nicht mehr hinter dem Radfahrer her rennt sondern sich wieder für sie interresiert mit der Verbalen unterstützung "XYZ komm doch bitte her" Naja, ich kann entspannt mit meinem abgeleinten Hund an einem sonnigen Sonntagmittag durch den Park laufen vorbei an rasenden Radfahrern und Joggern, Hasen die keine 5meter von uns entfernt sitzen, Menschen die Grillend irgendwo sitzen oder anderen Hundehaltern dessen Hunde angeleint mit ihren Besitzern spatzieren gehen und aufgedreht zu meiner hin springen.Ach und die Bindung zu meinem Hund bzw. Hund zu mir?Nein, sie hat keine Angst vor mir, wir haben ein Inniges Verhältnis zu einander und können auch zusammen irgendwo liegen und kuscheln ohne das sie sich zitternd in irgendeine ecke verkriecht. Wer mir das nicht glaubt ist eingeladen Maya und mich zu besuchen.Jeder soll selber für sich herausfinden welche Methode für ihn das beste ist.Ich kann nur für mich sagen das ich damit sehr gut fahre, nicht nur bei meinem eigenen Hund.PS: Jeder der zum ersten mal seinen Hund Unterwirft wird feststellen das, je nach alter, der Hund anschließend zurück weicht und vielleicht erstmal etwas Angst hat! Klar, der Hund kennt das ja auch nicht, vorher hat er jede Freiheit gehabt die ER oder SIE wollte und nun gibt es Konsequenzen!? Sie selbst sind anfangs auch Verunsichert wenn sich etwas gewohntes auf einmal ändert.PPS: Unterwerfen heißt nicht den Hund im Nacken zu packen und in hohem bogen auf den Boden zu schleudern sondern im Genick zu fassen und runter drücken und man legt sich nicht auf den Hund sondern beugt sich über ihn.Wer sich das nicht vorstellen kann, geht mal auf eine gut besuchte Hundewiese und beobachtet wie ältere Hunde mit Jüngeren umgehen die Fehlverhalten aufzeigen, die stellen sich auch nicht saltoschlagend in eine Ecke und versuchen den Störenfried ab zu lenken ;) 

Einen Hund gewaltsam auf den Rücken drehen, ist völliger Blödsinn. Das Ganze - auch gerne "Alphawurf" genannt, ist in Wahrheit eine aktive Unterwerfungsgeste eines Hundes und wird niemals durch einen anderen Hund erzwungen, sondern vom unterlegenen Hund freiwillig gezeigt.

Und zwar dann, wenn sein Gegenüber ausreichend Autorität ausstrahlt, dass dies geraten scheint. Dem Ganzen geht ein komplexes und kompliziertes Diskutieren im körpersprachlichen Bereich voraus, das der durchschnittliche Hundebesitzer noch nicht mal erfassen, geschweige denn irgendwie nachahmen kann.

In manchen Hundeschulen ist die Vermittlung dieses Mülls leider üblich.

Alles, was dabei passiert ist entweder,

1) dass Mensch und Hund in einen körperlichen Zweikampf treten, den im ungünstigsten Fall der Hund gewinnt

oder

2) dass der Hund sich halt mal eben auf den Rücken schmeißen lässt, damit der Zweibeiner Ruhe gibt.

In den allermeisten Fällen führt dieses Procedere zu einem Vertrauensverlust des Hundes in den Menschen, weil er diesen gewaltsamen Übergriff überhaupt nicht einordnen kann. Für ihn ist das ein Angriff - und je nach Stimmung und Temperament wird er auch als solcher beantwortet. Mindestens aber wird es nicht ernst genommen. Der Hund springt auf, schüttelt sich, um die Spannung loszuwerden - und das war's dann.

Den Hund in der beschriebenen Situation ins "Platz" legen und darauf bestehen, dass er liegen bleibt, bis er freigegeben wird, wäre die deutlich sinnvollere Alternative.


dawala  25.03.2013, 12:51

Genau so ist es. Und genau so wird so einem Jagdtier auch der Jagdtrieb zwar nicht unbedingt abgewöhnt aber er kann leicht gesteuert werden mit der Zeit.

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spikecoco  25.03.2013, 13:42

Wieder einmal eine klasse Antwort!

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Bei meiner Hündin hat das geklapt sie hört jetzt und wenn du zu einer Hundeschule gehst werden sie dir sagen das dass hilft:) Außerdem ist der Ton in der Stimme wichtig nie schimpfen mit einer hohen stimme sondern einer Tiefen. LG Edelsaphir99


spikecoco  24.03.2013, 18:39

Falsch, eine gute Hundeschule mit erfahrenen Trainern werden nicht so arbeiten. Hundeerziehung sieht anders aus.

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Jonnyfer  24.03.2013, 19:27

Mein Hundetrainer würde mich wahrscheinlich fragen ob ich noch alle Tassen im Schrank habe! Ich finde es erschreckend das dieses Dominanz Märchen immer noch im Umlauf ist!

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Ich kann mir nicht wenig Stolz sagen, das ich in einer Zucht aufgewachsen bin. Als Kind habe ich bei den Welpen im Korb geschlafen, mit 12 meinen ersten Hund zum erziehen bekommen direkt sehr erfolgreich. Nicht jeder, der sich auskennt wird auch in den Medien bekannt.

Meiner Meinung nach hat jeder, der im Notfall aktives Legen (im Notfall) ablehnt überhaupt keine Ahnung von Hündischem gebaren.

Das aktive Legen simuliert einen Kampf (kommt unter zwei dominanten Hunden oft vor und endet mit einem Hund der sich hinlegt und seine verletzlichsten Stellen zeigt) wobei Dominanz nicht negativ zu werten ist, eher als Versuch seine Führungsqualitäten heraus zu stellen) Wenn der Hund sich nicht wirklich wehrt ist das schon alleine Ausdruck von Respekt, selbst wenn man vorher angeknurrt wurde, trotzdem allerdings das Legen durch führen. Wehrt er sich aktiv - Schnauzengriff und weiter legen.

Unautoritäre Erziehung existiert bei Hunden im Übrigen überhaupt nicht. Dafür muss man nur mal beobachten wie ein Hund einen anderen erzieht. Das ist ein höchst dummer Trend der Neuzeit und nicht Tiergerecht.