Homöopathie raus aus den Apotheken?
….und keine Erstattung der Kosten für homöopathische Produkte durch die Kassen mehr?
Eine Mehrzahl der Teilnehmer sprach sich in Mainz beim 128. Ärztetag dafür aus:
wärd ihr ebenfalls dafür?
Das Ergebnis basiert auf 28 Abstimmungen
5 Antworten
Homöopathie raus aus den Apotheken?
Besser noch wäre eine Preisbindung. Dann wäre das Zeig so billig, dass Big Pharma nichts mehr daran verdient. Damit verschwindet das ganz von selbst aus den Apotheken.
Alex
Trotzdem würden dann diese Globuli als "Medizin" verkauft
Nicht wirklich. Wenn die Apothekenpflicht bleibt (die ja vom Grundgedanke her richtig ist), der Apotheker aber aufgrund der Preisbindung an einem wirksamen Medikament mehr verdient als an Homöopathie, dann wird er Homöopathie aus dem Sortiment nehmen.
Und der Kundin, die Homöopathie nachfragt, erklären, warum er keine Homöopathie mehr anbietet: Weil es sich dabei nur um wirkstofffreie Placebos handelt.
Der Aufklärungseffekt wäre größer als wenn man einfach nur die Apothekenpflichtig abschafft. Und der Sinn der Apothekenpflicht wieder hergestellt.
Warum soll/mus es bei Zuckerkügelchen ohne jeglichen medizinischen Wirkstoff eine Spothekenpflicht geben?
Smarties dürfen ja auch von jedem Supermarkt verkauft werden.
Der Verkauf in den Apotheken, inkl. der Apothekenpflicht, suggeriert den Kunden, dass es sich hier um echte Medikamente handelt, deren Einnahme nur nach Beratung durch Arzt oder Apotheker erfolgen soll.
Warum soll/mus es bei Zuckerkügelchen ohne jeglichen medizinischen Wirkstoff eine Spothekenpflicht geben?
Die Intention der Apothekenpflicht von Homöopathie ist es, den Patienten vor Homöopathie zu schützen.
Es soll dadurch gewährleistet werden, dass ein Kranker vor Abgabe von Homöopathischen Mitteln noch Kontakt mit einem Pharmazeuten hat, der evtl. erkennt, dass Homöopathie hier nicht hilft.
Nehmen wir an, eine Patientin wurde von einer Zecke gestochen. Geht sie damit zum Apotheker um sich ledum palustre Globuli gegen eine evtl. Borreliose zu holen, baut man darauf, dass sie der Apotheker darauf hinweist, dass hier dringend(!) eine Antibiotika Therapie angesagt ist.
Das kann von einer Verkäuferin an der Kasse des Globuli verkaufenden Supermarkts nicht erwartet werden.
So war das mal vom Gesetzgeber gedacht. So würde das auch sein, wenn der Apotheker Globuli mit Preisbindung verkaufen würde.
Das funktioniert bisher aber wirklich eher schlecht, da die Apotheker ganz gut an diesen Globuli verdienen.
Und wenn klar wäre, dass diese Globuli wirklich keine echten Medikamente sind, weil sie auch im Supermarkt verkauft werden dürfen, dann gäbe es dieses Problem überhaupt nicht.
Das funktioniert bisher aber wirklich eher schlecht, da die Apotheker ganz gut an diesen Globuli verdienen.
Ja, das hab ich doch geschrieben. Und genau hier setzt die Idee der Preisbindung an. Sobald der Apotheker an Globuli nicht mehr verdient als an einem Verum, wird er das sinnvollere Mittel verkaufen.
Obwohl, ganz verboten werden muss es nicht.
Es werden ja auch (Saft-) Gummibärchen in/von Apotheken verkauft.
Aber ein Hinweis darauf, dass da reiner Zucker ohne echte medizinischen Wirkstoffe verkauft wirf, das wäre schon sinnvoll.
Selbstverständlich stimme ich zu, ohne wenn und aber! Pseudomedizin > Zuckerkügelchen haben in Apotheken nichts zu suchen.
Wenn Kunden in einer Apotheke Globulis kaufen, sollte der Apotheker zumindest richtig aufklären, den Kunden nach den Beschwerden/Symptomen fragen und entsprechend einen Arztbesuch empfehlen. Kompliment an den Apotheker hier vor Ort!
Ansonsten:
https://www.gutefrage.net/frage/homoeopathie-lauterbach-krankenkasse#answer-529896753
Gibt es eigentlich ausser Deutschland noch ein Land auf der Welt, wo dieser Blödsinn in Apotheken als Arznei verkauft wird?
Wenn nicht, dann bleibt zumindest die äußerst fragwürdige und tierfeindliche "Traditionelle Chinesische Medizin" 🥴
Muss ja die Potenz steigern, Tierpimmel zu essen... und so weiter
In welcher Apotheke gibt’s Tierpimmel aus China zu kaufen?
TCM kannst du nicht mit Homöopathie gleich setzen. Dein Beispiel hat dort nichts zu suchen.
Stimmt. Ob TCM die versprochene Wirkung hat, oder nicht, das ist zewar fragwürdig, aber in TCM sind zumindest irgendwelche Wirkstoffe drin und nachweisbar.
In der Apotheke gibt es ja nicht nur Medikamente, die von den Kassen bezahlt werden, sondern auch freiverkäufliche medizinische Produkte.
Mir hat Homöopathie schon mal eine langwierige Antibiotikatherapie erspart. Insoweit bin ich da durchaus offen und auch bereit, es selbst zu bezahlen.
Ist halt im Nachhinein nicht zu erörtern, ob dein Körper die Erkrankung auch ohne homöopathische Mittel besiegt hätte. Menschen vergessen gern, dass der Körper sich bei den meisten Erkrankungen auch selbst heilen kann. Dafür ist das Immunsystem da.
Ich akzeptiere trotzdem deine Meinung.
So ist das zB oft auch mit Hustensaft und so was - man holt und nimmt es in der akuten Phase, wo der Körper aber eh schon stark an der Heilung arbeitet. Kurz danach, also auch nach der Einnahme, wirds natürlich besser. Und jeder denkt - Ah der Hustensaft wirkt ja super.
Ist halt im Nachhinein nicht zu erörtern, ob dein Körper die Erkrankung auch ohne homöopathische Mittel besiegt hätte
Genau davon ist sogar auszugehen.
sondern auch freiverkäufliche medizinische Produkte.
eigentlich ist Homöophatie aber keine Medizin.
Mir hat Homöopathie schon mal eine langwierige Antibiotikatherapie erspart.
Selbst wenn ich jetzt einfach mal annehme das es stimmt gibt es aber leider auch Fälle wie diesen: https://www.derstandard.at/story/3000000220245/eltern-nach-krebstod-der-14-jaehrigen-tochter-zu-bedingter-haft-verurteilt
Zitat: "Mir hat Homöopathie schon mal eine langwierige Antibiotikatherapie erspart."
Dann hast du da wirklich extrem viel Glück gehabt. Es gibt definitiv kein einziges Homöopathikum (weltweit), das irgendeine heilende Wirkung haben würde, wenn du wirklich eine bakterielle Entzündung hast.
Trotzdem würden dann diese Globuli als "Medizin" verkauft und diese Einstufung haben sie eben nicht verdient.