Elterngeld/Arbeiten/2. Kind?


19.04.2023, 22:23

wie macht es sich auf das Elterngeld aus ?

lohnt es sich dazwischen zu arbeiten ?

habe ich die Chance das gleiche Elterngeld beim nächsten Kind zu erhalten?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
habe ich die Chance das gleiche Elterngeld beim nächsten Kind zu erhalten?

Wahrscheinlich nicht, weil die Berechnungsgrundlage für Kind 2 eine andere als für Kind 1 ist.

Es gibt bestimmte sogenannte "Ausklammerungstatbestände", die bei der Berechnung des Elterngeldes nicht berücksichtigt werden. So kann es sein, dass auch noch einige Monate von vor der Geburt von Kind 1 zur Berechnung des Elterngeldes für Kind 2 herangezogen werden.

Zu diesen Tatbeständen gehören der Mutterschutz und die ersten 14 Lebensmonate von Kind 1, wenn in diesen ersten 14 Monaten Elterngeld bezogen wurde - egal in welcher Kombi (ElterngeldPlus/Basis).

Bsp: Angenommen, Kind 1 wird im Mai 2022 geboren und Kind 2 im April 2024.

Der originäre Vergleichszeitraum wäre der 12-Monatszeitraum vor Geburt von K2. Das heißt April 2023 bis März 2024. Nun liegen aber möglicherweise sog. Ausklammerungs- und Verschiebetatbestände wie folgt vor:

Mutterschaftsgeldbezug für Kind 1: April bis Juli 2022

Elterngeldbezug älteres Geschwisterkind (jedoch nur bis maximal LM 14): Mai 2022 bis Juni 2023.

Da Kind 2 im April 2024 geboren wird, sind zunächst für die Berechnung maßgeblich die Monate April 2023 bis März 2024. Wenn in diesen Monaten kein Erwerbseinkommen erwirtschaftet wurde, dann fließen diese Monate mit 0€ in die Berechnung ein (und wirken sich damit negativ auf die Höhe des Elterngeldes aus).

Ausgeklammert werden die Monate April, Mai, Juni (wegen Elterngeldbezug K1).

Folglich werden noch drei Monate von vor der Geburt von Kind 1 zur Berechnung herangezogen - also Januar, Februar, März 2022.

Bis zum 3. Geburtstag von Kind 1 gibt es außerdem noch einen Geschwisterbonus von 10%.

Für eure Planungen ergeben sich daraus zwei Schlussfolgerungen:

  • günstig ist es, mindestens bis zum 14. Lebensmonat von Kind 1 Elterngeld zu beziehen, denn dann wird dieser Zeitraum ausgeklammert.
  • günstig ist es außerdem, schnell wieder schwanger zu werden. Denn je mehr Zeit zwischen den Schwangerschaften vergeht, desto weniger Monate von vor der Geburt von Kind 1 fließen mit in die Berechnung ein. Konkret: liegen mehr als 23 Monate zwischen den Geburten, kommt kein Ausklammerungstatbestand zum Tragen und du erhältst nur das Mindestelterngeld plus ggf. Geschwisterbonus - wenn kein Erwerbseinkommen erwirtschaftet wurde.

Dazu noch eine Anmerkung von mir: Klar ist es vernünftig, auch solche Überlegungen mit in die Planung einzubeziehen. Aber ihr habt ja vielleicht schon gemerkt, dass Kinder nicht unbedingt dann kommen, wenn man sie plant. Je nachdem, wie Kind 1 geboren wird, kann es auch sein, dass eine schnelle erneute Schwangerschaft gefährlich ist (zB bei einem Kaiserschnitt). Von Frauenärzten wird ohnehin empfohlen, wegen der Gesundheit der Mutter mindestens 12 Monate Abstand zwischen den Schwangerschaften zu lassen.


Privatxx 
Fragesteller
 20.04.2023, 22:50

Ich danke dir sehr!!

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  1. Kommt es immer anders
  2. Als man denkt

Verstehe das Problem nicht. Dann bist du doch planmäßig mit der nächsten Schwangerschaft noch in Elternzeit.Dann passt das doch und du gehst recht nahtlos in die nächste Elternzeit über. Oder meinst du, du müsstest (hoch-)schwanger nochmals arbeiten kommen? Ich nehme an, da kommt der Betrieb auch besser, wenn er dir ein Beschäftigungsverbot oder eine Freistellung gibt.


Privatxx 
Fragesteller
 19.04.2023, 22:21

Ich wollte gerne wissen wie sich das Elterngeld verrechnet.

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Privatxx 
Fragesteller
 19.04.2023, 22:21

Glaub ich habe das vergessen rein zu schreiben

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